Wie fühlt es sich für einen Menschen an, auf Grund seines Namens/ seiner Herkunft diskriminiert zu werden?
Für einen Deutschen, der im Ausland lebt (z.B. in der Schweiz) und als Migrant diskriminiert wird, kann dies eine sehr belastende und krankmachende Erfahrung sein. Oftmals können betroffene Personen nicht nachvollziehen, was in dem Gegenüber vorgeht. Es gibt Menschen, die mit Vorurteilen anderen Menschen begegnen und sie nach einem eigenen System einteilen. Gegen eine Ablehnung eines Menschen, kann der Deutsche nichts machen und wenn er kann verabschiedet er sich aus der Situation. In Arbeitsprozessen kann es dann zu Mobbing, zu Gerede und zu Äusserungen falscher Tatsachen kommen. Die Gefühle und Reaktionen auf diese Art von Diskriminierung oder psycho-soziale Gewalt hängen von einer Vielzahl von Faktoren ab, darunter die Persönlichkeit des Einzelnen, seine sozialen und beruflichen Netzwerke sowie die Schwere und Häufigkeit der Diskriminierung. Hinzu kommt, wie emotionell reif eine Führungskraft und in persönlichen Themen ausgebildet ist. In der Regel bekommt die heimische Person recht, um nicht selbst benachteiligt zu werden. Die Direktheit wird von Deutschen nicht angenommen und da kann es aus einer gekränkten Haltung heraus zu negation Verhalten von der Gegenseite kommen. Allianzen werden dann gegen Deutschen gebildet und einen Schuldigen festgemacht. Daraus werden dann gern mal fristlose Kündigungen gemacht, gegen diese sich Betroffene immer wehren können. Es gibt gute Anwälte, Rechtschutzversicherungen, Schlichtungsbehörden, Ombudsstelle oder interne Anlaufstellen für Angestellte. Auch Heimische erfahren Diskriminierungen, wenn sie alt krank, zu schnell oder ebenso zu direkt sind. Schlussendlich kommt es immer darauf an, passe ich zu dem Team, zu Vorgesetzten und umgekehrt. Viele Heimische verwechseln auch innere Stärke mit Machtmissbrauch. Wenn z.B. ein Deutscher oder Deutsche nicht so schnell ist und dem Gegenüber Raum gibt, weil er inzwischen sich (gesellschaftlich anpasste, ist es auch nicht recht). Wer Migranten einsetzt und Menschen an sich führt, sollte Menschenrechte, Rechte an sich und die Fürsorgepflicht einhalten. Jeder Migrant hat auch eine freie Meinungsäusserung, das Recht seine Grenzen zu setzen und diese auch zu verteidigen. Es sollte keinem Menschen aus egoistischen oder persönlichen Grenzen Schaden zu gefügt werden.
Gefühl der Diskriminierung:
Verletzter Stolz: Als Deutscher, insbesondere aus einem Land mit einem starken sozialen Sicherungsnetz und einer stabilen Wirtschaft, könnte man es als besonders schmerzhaft empfinden, im Ausland als "Migrant" abgestempelt und diskriminiert zu werden. Das widerspricht oft dem Selbstbild, das viele Deutsche von sich haben. Im eigenen Land gehen Sie dann oftmals schlimmer mit Menschen um, als wie Heimische mit ihnen umgehen. Der Deutsche muss lernen eine andere Sichtweise auf die Dinge zu entwickeln und sich selbst zu reflektieren. Vor allem darf der Deutsche nicht immer die Schweiz mit Deutschland vergleichen und fortlaufend jammern. Wer im Ausland zieht, wird stark mit den Themen Selbstwert, Selbstfürsorge und Selbstliebe konfrontiert. Ein Umzug in ein anderes Land bringt immer Herausforderungen mit sich (mal stark oder weniger stark), was zur eigenen Resilienzentwicklung beiträgt und die Copingstrategien im Allgemeinen verbessert. Immer wenn Menschen mit Ängsten konfrontiert werden können sie auch negativ reagieren, dass ist in der Schweiz nicht anders (36 Jahre Erfahrungen).
Schock und Unverständnis: Viele Deutsche könnten überrascht sein, wie stark Vorurteile im Ausland sein können, besonders wenn sie zuvor positive Vorstellungen von ihrem Gastland hatten. Viele können es bei den vielen unterschiedlichen Kulturen in der Schweiz nicht verstehen, dass Menschen mit ausländisch klingenden Namen (vor allem aus dem Osten...) ausgegrenzt, gemobbt oder gar entfernt werden. Solche Reaktionen sind nicht der Alltag, aber für Betroffene ist es ohnmächtig, wenn sie dadurch nicht mehr für ihren Lebensunterhalt aufkommen können. Vor allem ist es schlimm, wenn sie bei schweren Erkrankungen keine Versicherungsleistungen erhalten oder ihnen die medizinische Behandlung verweigert werden. Viele können nach all den Jahren dann nicht ohne weiteres nach Deutschland zurück und von Sozialleistungen oder Unterstützungen profitieren. Manch einer wird gar obdachlos... .
Betroffene von Diskriminierungen und Gewalterfahrungen, sollten sich gründlich beraten lassen und sich einen Anwalt suchen, der ihre Anliegen ernst nimmt. Immer wie mehr bezahlen in die Krankenkasse in der Schweiz ein und bezahlen ihre medizinische Behandlung als Selbstzahlerin oder Selbstzahler im Ausland. Das führt bei vielen Betroffenen zu Armut und vor allem zu Existenzängsten. Gesetzlich ist alles geregelt und in der Praxis kommt es immer auf den Menschen an, der einem gegenübersteht (ist sie/er wohlwollend oder will sie/er mir Schaden zufügen?). Die Fälle neben bei der raschen Zunahme von Neuzuwanderung zu, vor allem bei Deutschen, wenn sie altern oder krank werden (diese also nichts mehr für den Arbeitsmarkt so richtig taugen). Dies ist auch in anderen Ländern zu beobachten.
Gefühl der Machtlosigkeit: Diskriminierung aufgrund von Faktoren wie Name, Geschichte, Geschlecht, Aussehen oder Gewicht kann das Gefühl verstärken, dass man trotz aller Bemühungen, sich zu integrieren oder gut zu arbeiten, nicht akzeptiert wird. Das kann zu einem Gefühl der Ohnmacht und Dauerstress führen. Wenn es Dir hier nicht passt, dann geh - ist für viele Betroffene nicht das Thema oder die geeignete Intervention. Die Menschenwürde ist unantastbar, dafür darf und muss ich die Deutsche oder der Deutsche stark machen. Hier geht es auch darum, dass der Deutsche sein Verhalten, seine Art zu sprechen und seine Haltungen überprüft sowie anpasst. Es steht allen Betroffenen rechtliche, psychologische Unterstützung oder Coachingangebote zur Verfügung. Wichtig ist, dass die/der Deutsche sich Hilfe sucht und diese annimmt. Vor allem das er sich in Stress- und Selbtsmanagement schult, um nicht an den Situationen schwer zu erkranken. Die Teilnahme an Improvisationstheaterabende kann z.B. helfen negative Gefühle auszuleben und zu verarbeiten. Wichtig ist, dass Gefühle ausgesprochen werden und wenn es nur vor sich selbst getan wird... Es gibt in zwischen auch Vereine für Deutsche, wo sich Deutsche anmelden und sich ggf. Freunde suchen können.
Umgang mit sozialer Ausgrenzung:
Emotionale Reaktion: Es ist möglich, dass die betroffene Person zunächst mit Rückzug, Schweigen, Wut, Trauer oder Frustration reagiert. Dies kann besonders der Fall sein, wenn die Ausgrenzung in Form von Ereignissen wie einer fristlosen Kündigung oder einem Rufmord auftritt. Bei vielen Betroffenen führen solche Reaktionen zu körperlichen Symptomen und Schlaflosigkeit.
Rechtswege und Selbstverteidigung: Ein Deutscher könnte versuchen, rechtliche Schritte gegen Diskriminierung oder ungerechtfertigte Kündigungen einzuleiten, abhängig von den Gesetzen im Gastland (die Beweislage muss sicher sein). Wichtig ist, dass das gemacht wird, was der Rechtsberater der Rechtsschutzversicherung vorschlägt, wenn sich Betroffene keinen eignen Anwalt leisten können. In erster Linie geht es darum sich neu auszurichten und sich zu fragen, ob er oder sie gegen Windmühlen kämpfen will oder nicht. Wer Geld zu gute hat, sollte sich dafür einsetzen, da für alle Menschen in der Schweiz das Leben teuer sein kann. Verpflichtungen müssen ALLE gleich nachkommen. Bösartige sowie toxische Menschen gibt es überall und es ist nicht immer gleich ein Rechtsfall...
Soziale Isolation: Im Falle von sozialer Ausgrenzung könnten Betroffene anfangen, sich zurückzuziehen und das Vertrauen in andere zu verlieren. Dies kann zu einer erheblichen Verschlechterung des psychischen sowie körperlichen Wohlbefindens führen. Manche Betroffene flüchten in Süchte, werden verbittert und pessimistisch. Hier steht jeder Einzelne in der Selbstverantwortung sich für sein eigenes Leben einzusetzen. Jeder in der Schweiz kann sich bei den dutzenden Beratungsstellen Informationen abholen und an der Verbesserung seiner Situation arbeiten. Persönlichkeitsentwicklung und Hilfe zur Selbsthilfe sind da oftmals übergeordnete Themen. Es gibt traurige Schicksale, die aber eher die Ausnahme sind. Jeder Betroffene kann lernen mit dem Alleinsein umgehen zu lernen und sich an der Natur anbinden. Vor allem ist es wichtig, dass sie lernen sich auch auf positive im Alltag zu konzentrieren, die trotz alledem im Alltag auch vorhanden sind.
Anpassungsstrategien: Manche Deutsche versuchen, sich noch stärker zu assimilieren, ihren Akzent zu reduzieren, ihre sozialen und kulturellen Eigenheiten zu minimieren oder sogar ihren Namen zu ändern, um Diskriminierung zu entgehen. Dies kann jedoch auch zu inneren Konflikten führen, da man sich von seiner eigenen Identität entfremdet. Dies kann zu Dauerstress, psychischen und körperlichen Erkrankungen führen. Schlussendlich geht es darum ein Gespür zu entwickeln, wer zu einem passt oder nicht passt. Auch untereinander könnten die Deutschen toleranter, wohlwollender und zugänglich sein. Sich zu unterstützen, statt sich negativ zu verhalten, könnte die Situation noch entschärfen. Lieber nur eine Freundin oder Freund, dafür einen ehrlichen Menschen an der Seite. Persönlichkeitsentwicklung durch Kurse oder fachliche Begleitung kann die positive Integration fördern. Anpassen ja, aber nicht assimilieren und vor allem darf jeder sich selbst treu bleiben!
Resilienz und Neuausrichtung: Manche Menschen entwickeln Resilienz, finden neue Wege, sich sozial zu integrieren, und konzentrieren sich auf positive Aspekte ihres Lebens im Ausland, wie z.B. neue Freundschaften oder Hobbys. Es könnte auch sein, dass sie sich entscheiden, in ein anderes Land zu ziehen oder nach Deutschland zurückzukehren. Resilienz- und Persönlichkeits-entwicklung ist hier das grösste Geschenk. Jeder kann nur sich selbst verändern!
Fazit:
Der Umgang mit Diskriminierung und sozialer Ausgrenzung ist eine sehr individuelle und emotional geladene Angelegenheit. Für Deutsche im Ausland kann es besonders schwierig sein, wenn sie es gewohnt sind, in Deutschland in einem relativ privilegierten sozialen und wirtschaftlichen Umfeld zu leben. Eine solche Erfahrung kann das Selbstbewusstsein erschüttern und dazu führen, dass sie ihre Situation, ihre Zukunftspläne und sogar ihr Selbstbild hinterfragen. Wichtig ist, dass Betroffene selbst reflektieren, sich weniger wichtig nehmen und sich zurücknehmen können. Sie könnten lernen in den Dialog zu kommen, sich Unterstützung suchen, sei es durch rechtliche Mittel, soziale Netzwerke oder psychologische Beratung, um die Herausforderungen zu bewältigen. Kein Mensch soll Schaden erleiden, nur weil er deutsch/fremd ist (immigriert) - da lohnt es sich immer - sich für sich selbst einzustehen/ sich selbst treu zu bleiben. Gesetzlich ist alles geregelt und die Deutschen entscheiden immer frei.