Die emotionale Reife und der Coach (G. Borkowsky)
E Die emotionale Reife ist eine zentrale Voraussetzung für Menschen, die in beratenden, therapeutischen oder allgemein mit Menschen arbeitenden Berufen tätig sein möchten. Auch, ein Coach sollte über emotionale Reife verfügen und diese extern mit einem Supervisor oder Coach reflektieren. Hier sind einige Gründe aufgeführt, warum emotionale Reife in beratenden und therapeutischen Berufen unerlässlich ist:
Selbstwert und Selbstreflexion: Emotionale Reife beinhaltet ein hohes Mass an gesundem Selbstwert sowie - liebe. Coaches, Berater oder Berater müssen ihre eigenen Gefühle, Vorurteile und Reaktionen kennen sowie verstehen, um ihre Coachees/ Klienten objektiv und empathisch unterstützen zu können. Selbstreflexion hilft ihnen, ihre eigenen Emotionen zu regulieren, professionell zu handeln sowie Konflikte vorbeugen.
Empathie: Empathie ist die Fähigkeit, die Gefühle und Perspektiven anderer zu verstehen und nachzuvollziehen. Solche Menschen bringen Mitgefühl für Menschen in schwierigen oder veränderten Lebenssituationen auf. Emotionale Reife ermöglicht Beratungsexperten (inkl. Coach) und Therapeuten, empathisch zu sein, ohne sich von den Emotionen der Klienten überwältigen zu lassen. Dies ist wichtig, um eine vertrauensvolle Beziehung aufzubauen, effektive Unterstützung " Hilfe zur Selbsthilfe" sowie zur Lösungsfindung zu bieten.
Geduld und Toleranz: Emotionale Reife befähigt Beratungsexperten (z.B. Coaches) und Therapeuten, geduldig und tolerant zu sein. Klienten können herausfordernde Verhaltensweisen oder langsame Fortschritte an den Tag legen und anders sein, wie der Coach selbst... . Geduld und Toleranz sind notwendig, um ihnen kontinuierlich zu helfen, ohne frustriert zu werden.
Konfliktmanagement: Emotionale Reife umfasst die Fähigkeit, Konflikte zu erkennen und konstruktiv zu lösen. In beratenden und therapeutischen Kontexten ist es oft notwendig, Spannungen oder Missverständnisse zu managen, zu klären, oder gar auszuhalten. Dies erfordert die Fähigkeit, ruhig bei sich und besonnen zu bleiben.
Professionelle Grenzen: Emotionale Reife hilft dabei, professionelle Grenzen zu wahren. Es ist wichtig, eine klare Trennung zwischen beruflichen und persönlichen Beziehungen zu den Klienten aufrechtzuerhalten, um ethisch und professionell zu handeln. Gegenseitiger Respekt und Anstand sollte in Beratungs- und therapeutischem Setting vorhanden sein.
Stressbewältigung: Der Umgang mit den emotionalen Belastungen, die die Geschichten und Probleme der Klienten mit sich bringen, erfordert eine ausgeprägte Fähigkeit zur Stressbewältigung. Der achtsame Umgang mit sich, der Situation und dem Geschehen an sich reflektiert z.B. ein Coach, Berater oder Therapeut in Coachings- oder Supervisionsstunden. Emotionale Reife ermöglicht es, Beratungsexperten und Therapeuten mit diesen Belastungen gesund umzugehen und Burnout zu vermeiden. Vor allem sind sie in der Lage wert- und vorurteilsfrei mit ihren Coachees sowie Klienten umzugehen. Körper- und Atemübungen helfen allen Beteiligten sich in optimaler Stressbewältigung zu trainieren. Inzwischen wird auch viel Online und dazu noch kostenlos auf YouTube angeboten.
Verantwortungsbewusstsein: In beratenden und therapeutischen Berufen tragen die Fachkräfte eine sehr hohe Verantwortung für das Wohl ihrer Klienten. Emotionale Reife unterstützt ein optimales Mass an Verantwortungsbewusstsein, durch Selbstreflektion und die Bereitschaft, sich kontinuierlich weiterzubilden und zu verbessern.
Zusammenfassend sage ich, dass emotionale Reife nicht nur die Qualität der Arbeit in beratenden und therapeutischen Berufen verbessert, sondern auch das Wohlbefinden der Fachkräfte selbst schützt. Gewalt- und Stressprävention wird optimal gepflegt, wenn Menschen eine emotionale Reife vorweisen. Emotionale Reife ist daher eine grundlegende Voraussetzung für alle, die mit Menschen arbeiten, sie beraten, coachen oder therapieren wollen.